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Mag.a (FH) Sabine Pötz

„Die Gestaltung des Arbeitsplatzes beeinflusst maßgeblich die Motivation und Zufriedenheit von Mitarbeitenden. Job-Crafting bietet eine Möglichkeit, Arbeit erfüllender zu machen – doch wie lässt sich diese Philosophie im Recruiting umsetzen?“, fragt Sabine Pötz, Gründerin von TECHSEARCH, Personalberaterin und Karriere-Coach im aktuellen Artikel:

März 25, 2025

Mehr als nur ein Job: Wie durch Job-Crafting Motivation und Leistung steigen

Gute Personalauswahl beginnt nicht nur bei der Auswahl der richtigen Person, sondern bereits bei der durchdachten Gestaltung des Jobs selbst – dem sogenannten Job-Crafting. Dabei hilft das Job-Characteristics-Modell von Hackman und Oldham, das fünf zentrale Faktoren identifiziert, die Arbeit erfüllend und motivierend machen.

Im Recruiting stellen wir die Frage: „Wer passt zur Stelle?“. Doch davor ist es genauso wichtig, sich zu fragen, wie die Stelle gestaltet sein muss, damit Mitarbeitende ihr Bestes geben können.

 

In Anlehnung an das Job-Characteristics-Modell (Hackman & Oldham, 1976) können sich folgende Überlegungen ergeben:

  • Anforderungsvielfalt: Verschiedene Aufgaben machen die Arbeit abwechslungsreicher und spannender.
  • Aufgabenidentität: Kann jemand eine Aufgabe in ihrer Gesamtheit erledigen? Trägt man sichtbar zum Ergebnis bei?
  • Bedeutsamkeit: Das Gefühl, dass die eigene Arbeit einen Unterschied macht.
  • Autonomie: Handlungsspielraum und die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen.
  • Feedback: Rückmeldung darüber, wie gut oder wirksam die geleistete Arbeit war.

Besonders im Recruiting von fachlichen Expertinnen und Experten haben wir diesbezüglich eine besondere Herausforderung: Die hohe Spezialisierung erschwert oft eine ganzheitliche Aufgabenwahrnehmung. Hier entsteht Identität eher durch ein starkes „Wir-Gefühl“ und durch Transparenz über den eigenen Beitrag.

 

Daher sollten sich Arbeitgeber bei der Personalauswahl fragen: „Was braucht die Person, um ihre Arbeit gut und motiviert erledigen zu können?“ Es geht darum, den Fokus mehr auf die Gestaltung der Arbeit selbst zu legen – nicht nur auf die äußeren Rahmenbedingungen.

Und nicht zu vergessen:

  • Autonomie-Mangel (z. B. durch Mikromanagement) ist ein häufiger Kündigungsgrund.
  • Feedback muss gezielt gestaltet und regelmäßig besprochen werden, um die Wirksamkeit und die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden zu fördern.

 

Job-Crafting ist nicht nur eine Frage der Arbeitserfüllung, sondern auch der Unternehmenskultur. Eine Unternehmenskultur, die Raum für individuelle Entfaltung und mitarbeiterorientierte Arbeitsgestaltung bietet, stärkt das Engagement und die Bindung der Mitarbeitenden. Besonders in Zeiten von Fachkräftemangel und hoher Fluktuation ist es entscheidend, wie wir Jobs so gestalten, dass sie für alle Beteiligten sinnvoll und erfüllend sind. Mitarbeitende, die ihre Rolle selbst aktiv mitgestalten können, sind nicht nur produktiver, sondern auch langfristig zufriedener.

 

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