„Wer respektvoll ist und zeigt, was er aus negativen Erfahrungen gelernt hat, überzeugt durch Professionalität und Reife“ betont Sabine Pötz, Gründerin von TECHSEARCH, Personalberaterin und Karriere-Coach im aktuellen Artikel:
November 11, 2024
Mythos oder Wahrheit: Nie schlecht über frühere Arbeitgebende sprechen?
Für Unternehmen oder für unsere Arbeit im Recruiting ist es wichtig zu verstehen, warum Bewerbende ihren letzten Arbeitsplatz verlassen haben. Häufig spielen fehlende Aufstiegsmöglichkeiten oder eine bessere Work-Life-Balance eine Rolle, doch manchmal sind auch negative Erfahrungen der Grund. In solchen Fällen ist es wichtig zu verstehen wie Bewerbende über ihren früheren Arbeitgeber sprechen.
Wir schätzen Offenheit und Ehrlichkeit, erwarten jedoch, dass negative Erfahrungen sachlich und respektvoll dargestellt werden.
Warum ist das wichtig?
Ein konstruktiver Umgang mit der Vergangenheit zeigt, dass der Bewerber oder die Bewerberin in der Lage ist, aus schwierigen Situationen zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Wenn jemand beispielsweise sagt: „Ich habe aus dieser Erfahrung viel über XY gelernt und erkannt, was mir in einem Arbeitsumfeld wichtig ist“, zeugt das von Selbstreflexion und Professionalität, was eine wertvolle Eigenschaft ist.
Anders sieht es aus, wenn Bewerbende in einem Bewerbungsgespräch anfangen, sich in endlose Beschwerden über ihren früheren Arbeitgeber zu verlieren.
Dieses Verhalten ist für uns ein absolutes No-Go und zeigt, dass die Person mit einer starken emotionalen Belastung nicht sachlich damit umgeht und möglicherweise auch in Zukunft Schwierigkeiten haben wird, in einem neuen Umfeld professionell zu agieren.
Es ist daher vermutlich nützlich die objektive und subjektive Wahrnehmung der Person genauer zu hinterfragen. Solange jemand schlecht redet und die Erfahrung nicht sachlich beschreiben kann, hat die Person das Negative vermutlich nicht überwunden.
Daher unser Tipp:
Für uns ist es daher entscheidend, dass Bewerbende in der Lage sind, respektvoll und reflektiert über ihre beruflichen Erfahrungen zu sprechen, auch wenn diese nicht immer positiv waren. Ein professioneller Umgang mit der Vergangenheit zeigt, dass die Person in der Lage ist, selbstkritisch und lösungsorientiert zu denken – Eigenschaften, die in fast jedem Unternehmen geschätzt werden.
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